Kaffee trinken und die Welt retten? Fast.
Wenn du nachhaltig Kaffee kochen möchtest, ohne auf Genuss zu verzichten, bist du hier genau richtig.
Du liebst Kaffee? Klar. Du möchtest auch nachhaltiger leben? Umso besser. Aber wie geht das zusammen?
Jede Tasse Kaffee hinterlässt Spuren. Und nein, nicht nur Kaffeeflecken auf deinem Hemd. Vom Anbau über den Transport bis zur Zubereitung – dein morgendlicher Koffeinkick hinterlässt einen Öko-Fußabdruck. Die Frage ist: Wie groß muss dieser sein?
Nachhaltige Kaffeezubereitung: So schonst du Umwelt und Nerven
Die besten Methoden auf einen Blick
Methode | Stromverbrauch | Müll | Nachhaltigkeit |
---|---|---|---|
French Press | Gering | Kaum | 🟢 Top |
Handfilter | Gering | Mittel | 🟢 Sehr gut |
AeroPress | Gering | Minimal | 🟢 Super |
Espressokocher | Mittel | Keine | 🟡 Gut |
Kapselmaschine | Hoch | Extrem hoch | 🔴 No-Go |
So klappt’s: Nachhaltig Kaffee kochen – Schritt für Schritt
1. French Press – Einfach, lecker, umweltfreundlich
Die French Press ist wie ein treuer Freund: unkompliziert, effizient und ohne unnötigen Müll. Kein Papierfilter, keine technischen Spielereien – nur du, heißes Wasser und Kaffeepulver.
🔹 Fakten-Check – Wusstest du? Laut einer Studie des Öko-Instituts im Auftrag des NABU verursacht eine Tasse Kaffee aus der French Press rund 20 g CO₂. Eine Kapselmaschine dagegen kann bis zu 100 g CO₂ erzeugen.
YouTube-Video über die French Press
2. Handfilter – Zurück zu den Wurzeln
Der Handfilter bringt dich zurück zu den Ursprüngen des Kaffeekochens – altmodisch und stromlos.
Papierfilter? Klar, aber du kannst auch auf nachhaltige Alternativen setzen:
- Edelstahlfilter
- Bio-Baumwollfilter
Diese sind wiederverwendbar, langlebig und definitiv die nachhaltigere Wahl.
3. AeroPress – Der unterschätzte Alleskönner
Die AeroPress ist der Indie-Film unter den Kaffeebereitern – nicht jeder kennt sie, aber die, die es tun, lieben sie.
Kein Strom, kaum Abfall und ein intensives Aroma. Sie nutzt Luftdruck, um dir in wenigen Sekunden eine starke, aromatische Tasse zu zaubern.
🔹 Wusstest du? Der kleine Papierfilter der AeroPress ist kompostierbar und erzeugt nur minimalen Abfall.
Neugierig? Hier geht’s zum AeroPress-Tutorial.
4. Espressokocher – Der Klassiker mit Nachhaltigkeitsbonus
Moka-Kanne, Bialetti, Espressokocher – viele Namen, ein Prinzip:
- Kein Plastikmüll
- Keine Elektronik
- Keine Kapseln
Einfach Hitzequelle, Kaffee und Wasser – fertig ist dein Espresso mit Stil.
5. Für den Sommer: Der Klima-Gewinner – Cold Brew
Cold Brew ist nicht nur der perfekte Sommerkaffee, sondern auch eine der nachhaltigsten Methoden. Er wird ohne Hitze zubereitet, wodurch der Energieaufwand minimal bleibt – ideal für umweltbewusste Kaffeeliebhaber.
Warum ist Cold Brew so nachhaltig? Er wird über Stunden hinweg kalt aufgebrüht und benötigt so gut wie keine Energie. Und der Geschmack? Sanft, wenig bitter und reich an Aromen.
Neugierig, wie du den besten Cold Brew zu Hause zubereitest? Hier geht’s zur Anleitung für Cold Brew.
Kapselmaschinen und Nachhaltigkeit? Eher nicht.
Die unbequeme Wahrheit: Kapselmaschinen sind die SUVs unter den Kaffeemaschinen – bequem, aber alles andere als umweltfreundlich.
Aluminium- oder Plastikkapseln sind eine Müllfalle, die viel Energie für Herstellung und Recycling verbraucht. Selbst kompostierbare Kapseln sind oft keine echte Lösung, weil sie nur unter bestimmten Bedingungen biologisch abbaubar sind – und nicht in deinem Garten.
👉 Du willst wissen, warum „kompostierbare“ Kapseln oft nicht das halten, was sie versprechen? Lies diesen spannenden Artikel bei Klimareporter

Nachhaltig Kaffee kochen beginnt beim Einkauf
Nun weißt du, welche Zubereitungsmethoden die Umwelt am wenigsten belasten. Doch Nachhaltigkeit fängt nicht erst bei der Zubereitung an – sie beginnt bereits beim Einkauf.
Bio- & Fairtrade-zertifizierter Kaffee oder direkt gehandelt – Garantiert bessere Anbaubedingungen und faire Entlohnung für die Kaffeebauern.
Ganze Bohnen statt vorgemahlen oder in Kapseln – Weniger Energieaufwand bei der Produktion und längere Frische.
Regional geröstet – Weniger CO₂ durch kürzere Transportwege. Oder direkt im Anbauland rösten lassen – das unterstützt die lokale Wirtschaft.
Verpackungsfrei oder in Großpackungen einkaufen – Minimiert Müll und Verpackungsabfälle.
Was wäre noch möglich? Kreative Ideen für nachhaltiges Kaffeekochen
Hier ein paar weitere Ideen, wie du deinen Kaffeekonsum noch nachhaltiger gestalten kannst. Manchmal sind es die kleinen Veränderungen, die den großen Unterschied machen.
Direkt beim Kaffeebauern bestellen: Unterstütze Kooperativen oder transparente Händler wie Coffeebridge und sichere dir frischen, fairen Kaffee.
Kaffee aus Agroforstsystemen wählen: Agroforstsysteme fördern die Biodiversität und tragen zur Aufforstung bei – perfekt für umweltbewusste Kaffeetrinker.
Kaffeesorten wählen, die weniger Wasser benötigen: Weniger Wasserverbrauch im Anbau? Ein echtes Nerd-Thema, aber definitiv einen Blick wert.
Effizient kochen – weniger Wasser verschwenden: Nutze einen Wasserkocher mit Anzeige und koche nur so viel Wasser, wie du tatsächlich brauchst.
Stromfresser vermeiden: Trenne deine Kaffeemaschine vom Netz, wenn sie nicht in Betrieb ist.
Effizient mahlen: Setze auf eine Handmühle statt einer strombetriebenen Mühle – das spart Energie und macht den Mahlvorgang besonders entspannt.
Zubereitung bewusst zelebrieren: Achtsamkeit und Nachhaltigkeit können Hand in Hand gehen – achte auf die Details und genieße deine Kaffeepause.
Dein Kaffee, deine Verantwortung
Also – wie sieht’s morgen früh aus?
Willst du einfach nur wach werden? Oder willst du wach UND bewusst in den Tag starten?
Es gibt keinen perfekten Kaffee. Aber es gibt besseren. Und der beginnt mit dir.